- 405 - 1378. Febr. 7. Glatz. domin. p. f. purific. Mar. virg. Semovitus, Herzog von Teschen, Prior des Ordens St. Johannis von Jerusalem, in Böhmen, Polen, Mähren, Oestreich, Steiermark, erklärt, um das Haus seines Ordens zu Oels im Ohlau'schen (Kl.-Oels) emporzubringen, habe er den Herz. Ludwig von Brieg und Ohlau, seinen Nefen, gebeten, ihm zu gestatten, auf dieses Hauses alten Aeckern ein neues Dorf anzulegen, welches auch Oels genannt werden solle; das habe Herzog Ludwig zugegeben mit Freiheit von Lasten, wogegen vom Orden dem Herzog Ludwig 23 Zinshufen und 2 Theile einer Freihufe abgetreten worden, nebst 2 Theilen einer halben Zinshufe, 2 Theile der Scholtisei, 2 Theile des Kirchenpatronats, 2 Theile vom Kretscham (duas partes collationis tabernae), ebenso 2 Theile von 11 1/2 Gärten in Konradswaldau bei Brieg, mit allem Zubehör zur Stiftung der Kirche und des Kollegiatstiftes St. Hedwig in Brieg. Zeugen: die Komture Swidigerus (de Hugewicz) in Lichtenau (locum nostrum tenens in Polonia), Weitko (de Zoravia) in Leobschütz, Wenceslaus in Troppau, Nicolas (Stengil) in Brieg, Joannes (de Ratibor) in Oels, Andreas in Tinz, Joannes (Otzkonis) in Breslau, Jessko (Poduske) in Striegau, Joannes (Hupchin) in Reichenbach, Franciscus in Glatz, Petrus (de Newis) in Goldberg, Joannes (Schonhals) in Löwenberg. P.-A. Hedwigsstift 80, in einem Transsumpte des Brieger Rathes von 1551, an dem das auf dem Titelblatte abgebildete Stadtsiegel hängt. Die Namen der als Zeugen dienenden Komture sind aus dem Tenor der Urkunde selbst, wo sie schon einmal als Rathgeber des Ausstellers erwähnt werden, ergänzt. Codex Diplomaticus Silesiae, hrsg vom Vereine für Geschichte und Alterthum Schlesiens, Bd 9, Urkunden der Stadt Brieg. Urkundliche und chronikalische nachrichten über die Stadt Brieg, die dortigen Klöster, die Stadt- und Stiftsgüter bis zum Jahre 1550. Hrsg Dr. C. Grünhagen, Breslau 1870.
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